Bereits zum vierten Mal fand, organisiert durch die Vereinigung der Wirtschaftschemiker der Universität Münster e.V. (WUM), am 7. Juni 2013 das Forum der Wirtschaftschemie in Münster statt. Unter dem Leitthema „Chemieindustrie 2025 – auf der Suche nach der Erfolgsformel“ wurden fünf Referenten nach Münster eingeladen, um über die Meisterung der Herausforderungen der Zukunft in ihren Unternehmen zu sprechen. Neben den Teilnehmern aus Münster konnte auch eine Vielzahl an Studenten und Doktoranden anderer Universitäten, wie zum Beispiel Düsseldorf, Kiel, Zürich, Idstein, Nürnberg und Kaiserslautern sowie zahlreiche Unternehmensvertreter begrüßt werden.
Nach der Eröffnung durch den WUM-Vorstand und einem Grußwort des geschäftsführenden Direktors des Instituts für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster, Prof. Dr. Jens Leker, stellte Dr. Andreas Jerschensky die Strategieentwicklung bei der Altana AG vor. Die Gefahr der Commoditisierung sei allgegenwärtig, so dass dieser nur durch stetige Innovation und hohen Servicegrad begegnet werden könne.
Für die Clariant SE sprach Dr. Frank Küber. Nach einer kurzen Vorstellung der Produkte des Spezialchemieunternehmens wurden entscheidende Kriterien für die Auswahl von Strategien vorgestellt. Dies führe manchmal dazu, dass sich ein Unternehmen auch von angestammten Produkten, im Falle der Clariant SE von Textilpigmenten, trennen müsse, wenn diese nicht in die Gesamtstrategie passten.
Dr. Christophe Hemmer von der BASF SE verdeutlichte die Frage nach der richtigen Strategie mit der Metapher von Christoph Kolumbus und anderen Entdeckungsreisenden, die Entdeckungen machten, die sie nicht originär beabsichtigten.
In der sich anschließenden Mittagspause hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit den Unternehmensvertretern auszutauschen und miteinander Kontakte zu knüpfen.
Die DSM N.V. wurde von Dr. Stefaan De Wildeman vertreten. Er illustrierte seine Strategie anhand der Fokussierung des betreffenden Geschäftsbereichs auf Kunststoffe, welche durch sog. „Biobased Building Blocks“ (BBBB) gebildet werden.
Einen Blick von der Meta-Ebene ermöglichte Dr. Jens-Christian Blad von der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Durch seine Analyse globaler und industrieimmanenter Faktoren konnten Besonderheiten, Herausforderungen und Schwächen der chemischen Industrie aufgezeigt werden. So wurde den Teilnehmern noch eine andere Sichtweise präsentiert.
Im Anschluss an die Vorträge fand ein Workshop mit der Evonik Industries AG statt. Matthias Kleff, der bereits fachkundig die Vorträge moderierte, erarbeitete mit ausgewählten Teilnehmern die Rolle von Produkten im Jahre 2025.
Wir, die Vereinigung der Wirtschaftschemiker der Universität Münster e.V., bedanken uns bei den Teilnehmern und den Referenten für einen rundum gelungenen Tag. Ein besonderer Dank gilt der Altana AG, durch deren Sponsoring das Forum ermöglicht werden konnte.
Einige Bilder der Veranstaltung finden Sie in der Bildergalerie.